Pressemitteilung vom 14.5.; 15.25 Uhr
Über 1.500 Aktivist*innen besetzen Kohlekraftwerk Schwarze Pumpe in der Lausitz + 700 Menschen dringen auf das Kraftwerksgelände vor
Proschim, 14.5.2016. Seit Stunden halten etwa 1.500 Aktivist*innen den westlichen Gleiszugang des Kohlekraftwerkes Schwarze Pumpe in der Lausitz besetzt. Soeben drangen etwa 700 von ihnen auf das Gelände des Kraftwerks vor. Sämtliche Gleiszugänge zum Kraftwerk sind jetzt blockiert, so dass Vattenfall keine weitere Braunkohle aus den Tagebau ins Kraftwerk transportieren kann. Auch von Vattenfall vorbereitete Vorratszüge mit Braunkohle können derzeit nicht im Kraftwerk verfeuert werden. Zusammen mit den Blockadepunkten im Tagebau und am Verladekran sind derzeit über 2000 Menschen Teil der Aktion zivilen Ungehorsams.
„Deutschland ist Weltmeister bei der Verbrennung dreckiger Braunkohle. Deshalb nehmen wir den Kohleausstieg selbst in die Hand und schalten einer der größten Klimakiller Europas ab“, sagt Pressesprecherin Hannah Eichberger von Ende Gelände.
Währenddessen findet in Welzow eine Demonstration an den Rand des Tagebaus Welzow Süd statt. Über 1.000 Menschen folgten dem Aufruf zahlreicher Organisationen. „Das ist ein kraftvolles Zeichen der Solidarität!“ freut sich Eichberger. Die Demonstration endet in Proschim, die Aktion Ende Gelände geht weiter.
„Ende Gelände ist Teil der internationalen Bewegung für Klimagerechtigkeit“, sagt Hannah Eichberger. Das Aktionswochenende ist Teil der weltweiten Aktionswelle „Break free from fossil fuels“, die auf fünf Kontinenten in insgesamt 12 Ländern stattfindet. Ein Ausdruck der starken internationalen Vernetzung ist die Aktions-Teilnahme von mindestens 1000 Menschen aus ganz Europa in der Lausitz.