Pressemitteilung vom 13.12.2015

Klimaschutz vor Ort verhandeln – Bündnis Ende Gelände kündigt massenhafte Kohleblockade im Mai an

+++ Klimagipfel erwartbar gescheitert +++ Klimaschutz heißt Kohleausstieg +++ Ende Gelände hält massenhaften zivilen Ungehorsam gegen Braunkohle für notwendig +++

„Die Ergebnisse dieses Klimagipfels sind zynisch. Sie werden als Erfolg verkauft, bedeuten aber, dass der Klimawandel katastrophal voranschreitet. Die beschlossenen Maßnahmen werden zu 3 Grad Erderwärmung führen. Darunter werden die Menschen am meisten leiden, die die geringste Verantwortung für den Klimawandel tragen. Das Scheitern des Gipfels bestärkt uns, Klimaschutz selbst in die Hand zu nehmen und vor Ort gegen fossile Energien aktiv zu werden“, so Hannah Eichberger, Pressesprecherin des Bündnisses Ende Gelände.

Das Bündnis hatte zum Auftakt der Klimaverhandlungen eine massenhafte Aktion zivilen Ungehorsams an Pfingsten 2016 im Lausitzer Braunkohlerevier angekündigt. Nach Überzeugung der AktivistInnen muss effektiver Klimaschutz dort ansetzen, wo die Emissionen entstehen, an Kohlekraftwerken und -tagebauen. Hannah Eichberger bekräftigt: „Ziviler Ungehorsam ist ein notwendiges Mittel, wenn die Politik unsere Zukunft verspielt.“

Das Bündnis Ende Gelände hatte bereits im Sommer 2015 die Kohleförderung im Rheinland unterbrochen. Über 1000 AktivistInnen aus mehr als 25 Ländern stiegen in den Tagebau Garzweiler II hinab, um die Kohlebagger zu stoppen. Für 2016 plant Vattenfall den Verkauf seiner Braunkohlesparte in der Lausitz. Die geplanten Investitionen in fossile Energie hält Ende Gelände für absolut unverantwortlich. „Wer in Kohle investiert, erntet Widerstand“, sagt Eichberger.

Die Ende Gelände Aktion reiht sich ein in die weltweiten Kämpfe gegen Extraktivismus. Zwischen dem 7. und dem 15. Mai werden auf fünf Kontinenten unter dem Motto „Break Free from Fossil Fuels“ viele tausend Menschen zivilen Ungehorsam gegen die ungebremste Ausbeutung fossiler
Energien leisten.

Pressekontakt
Hannah Eichberger, Pressesprecherin „Ende Gelände“, Tel. 0176 / 98 29 95 85

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