Ziviler Ungehorsam gegen Braunkohle!
Mit tausenden Menschen legen wir am Pfingstwochenende in einer Aktion zivilen Ungehorsams einen Braunkohletagebau von Vattenfall in der Lausitz lahm. Mit weißen Staubanzügen bekleidet werden wir den Tagebau betreten und den Normalbetrieb der Naturzerstörung – symbolisch und effektiv – blockieren. Wir sind Klimaktivist*innen vieler Länder und kommen in die Lausitz um unsere Stimme für Klimagerechtigkeit und gegen den fossilen Kapitalismus zu erheben.
Unsere Aktion ist ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit. Unsere Aktionsform ist eine offen angekündigte Massenblockade mit vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten. Ob protesterfahren oder nicht, alle können teilnehmen. Dafür haben wir uns einen Aktionskonsens gegeben, von uns wird keine Eskalation ausgehen. Wir sagen: Keinen Meter weiter, hier ist Ende Gelände!
Wir sind das Investitionsrisiko!
Wer auch immer die Braunkohle in der Lausitz kauft – unseren Widerstand bekommen sie gleich mitgeliefert. Wir wollen den Verkauf des Lausitzer Braunkohlereviers stoppen und den Noch-Eigentümer Vattenfall zur Stillegung bewegen: Die Zeit der Kohle ist vorbei. Jetzt braucht es einen Plan, wie wir als Gesellschaft die soziale und ökologische Transformation organisieren und finanzieren – jenseits der kapitalistischen Profitlogik.
Klimagerechtigkeit bleibt Handarbeit
Bei den Klimaverhandlungen in Paris haben sich alle Staaten darauf geeinigt, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Wenn wir das wirklich erreichen wollen, können wir nicht länger warten. Wir brauchen jetzt den Kohleausstieg. Mit Ende Gelände werden wir an Pfingsten aktive Klimapolitik betreiben und nicht länger auf das Handeln der Regierungen und Konzerne warten. Wir nehmen das Klima selber in die Hand.
Klimacamp in der Lausitz
Parallel zu der Aktion Ende Gelände findet ein großes Klimacamp in der Lausitz statt. Wir sind dort über die Woche vom 9. – 16. Mai zu Gast in Proschim, einem Ort der von Abbaggerung bedroht ist und schon bald der Expansion eines Tagebaus weichen soll. Hier frisst die Vergangenheit die Zukunft und hier kommen wir zusammen, um uns auszutauschen, zu vernetzen und uns gemeinsam auf Aktion vorzubereiten.
Nicht legal aber legitim
Auch wenn unsere Aktionen nicht legal sein mögen – legitim sind sie allemal. Denn die Zeit drängt: Wenn Kohle, Öl und Gas nicht von jetzt an im Boden bleiben, lassen sich katastrophale Folgen für Millionen Menschen kaum noch aufhalten. Deshalb brechen wir gezielt das Hausrecht der Konzerne, die die Naturzerstörung verantworten und vorantreiben. Unsere Aktion ist einer der vielen Kämpfe weltweit gegen Extraktivismus und die Ausbeutung fossiler Energien.